Auf geht’s zur Ausstellung
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Geht man zu einem Züchter, um einen Welpen zu kaufen, der auf Ausstellungen Chancen haben soll, dann sollte man nicht nur auf den Gesundheitszustand und Fröhlichkeit des Welpen achten, sondern auch, wie weit er bereits in diesem Stadium den Anforderungen des Rassestandards nahe kommt.
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Man sollte den Züchter klar sagen das man einen Bobbi mit Ausstellungschancen haben möchte und man bittet um entsprechende Beratung. Ein Züchter von guten Ruf wird alles tun, um zu helfen, denn ein zufriedener Käufer mit einem siegenden Hund aus seiner Zucht ist auch für ihn die beste Werbung für seinen Zwinger.
Ich selbst freue mich am allermeisten, wenn ich Hunde aus meinem Zwinger mit ihren neuen Besitzern auf Ausstellungen siegen sehe, und ich bin ganz sicher, dass andere Züchter ebenso empfinden.
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Etwas im Alter von vier Wochen beginne ich, meine Welpen zu erziehen, sie auf einem Trimmtisch aufzustellen, so dass man sie anatomisch überprüfen kann. Bis zum Alter von acht Wochen hat sich der Junghund daran gewöhnt, man kann ihn dann auch mit kritischem Auge mustern. Nach meiner Erfahrung repräsentiert ein Welpe in diesem Alter eine Kleinausgabe des künftigen erwachsenen Hundes.
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Viele Bobtailfreunde kaufen sich einen Welpen „ nur so für sich“, entscheiden sich aber eines Tages, ihren hübschen Bobtail auszustellen, einfach nur „so zum Spass“.
Manchen geschieht es, dass sie dabei „ vom Ehrgeiz gepackt werden“, sich mit diesem ersten Schritt auf einen Weg begeben, der ihr ganzes Leben radikal verändert!
Die Welt der Hundeausstellungen ist eine ganz eigene Welt, eingroßartiges Hobby, das aufregende Augenblicke, große Erfolge bietet.
Aber hinter all diesem äußeren Glanz bedarf es laufender, zielbewusster Arbeit, Hingabe und Ausdauer. Auf höchster Ebene ist die Ausstellungswelt eine Welt des harten und kritischen Wettbewerbs. Aber trotz aller Rivalitäten, die nun einmal das Herz eines Freizeitwettbewerbs bilden, sind immer wieder großartige und langandauernde Freundschaften auf solchen Ausstellungen entstanden.
Will man zum zukünftigen Aussteller werden, wäre es unklug, dies ohne Hilfe eines Experten zu versuchen.
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Das Ausstellen von Bobtails braucht eine ganze Menge Zeit und Geld. Der Bobtail muß sorgfälltig gepflegt werden, dies bedeutet ebenfalls Zeit oder Geld. Nicht zu vergessen Meldegelder, Reisekosten und eine ganze Reihe weitere Ausgaben.
In ein solches Vorhaben Geld und Zeit zu stecken, ohne dass dem auch gewisse Chancen gegenüberstehen, könnte leicht zu einer frustrierenden Freizeitbeschäftigung werden. Am Rande gesagt, ein ,mittelmäßiges Tier vorzubereiten und auszustellen kostet ganz genau soviel Zeit, Arbeit und Geld, wie einen Champion.
Man darf aber eins nie vergessen und halten Sie sich das vor Augen!!
Das ein Ausstellungshund nie eine unpersönliche Abstraktion ist – man sollte ihn
Nie schelten oder missachten oder gar ihm die Liebe entziehen, nur weil er nicht alle Erwartungen erfüllt hat. Man sollte nie in erster Linie Hundeaussteller sein, sondern als erstes und allerwichtigstes Hundeliebhaber!
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Was für Ausstellungen gibt es
Besitzt man bereits einen Bobtail und möchte seine Ausstellungschancen herausfinden, gib es hierzu verschiedenartige Wege.
In Deutschland gibt es verschiedene Ausstellungsarten.
Es gibt Ausstellungen für alle Hunderassen und Spezialausstellungen für einzelne Rassen oder Rassegruppen.
Es werden Nationale - CAC und Internationale Ausstellungen - CACIB vom Landesverband FCI-VDH und den Rasseclubs organisiert.
Auf Spezialschauen werden von den Klubs unterschiedliche Titel und Anwartschaften vergeben. Die meisten Zuchtvereine vergeben das CAC, das ist eine Anwartschaft auf das nationale Schönheits-Championat des Klubs, sowie die Anwartschaft auf den Titel „Deutscher Champion (VDH)“.
Das Kennzeichen einer Internationalen Zuchtschau ist, dass hier das CACIB, also die Anwartschaft auf das Internationale Schönheits-Championat, vergeben wird.
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Höhepunkt der alljährlichen Ausstellungssaison ist die Europasiegerschau und die Bundessiegerschau, die seit einigen Jahren in Dortmund abgehalten wird.
Der Titel Deutscher Bundessieger, Deutscher- Jugend- Bundessieger sowie VDH-Europasieger und VDH- Jugend- Europasieger ist in der Tat jährlich nur einmal und an einem einzigen Ort zu gewinnen.
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Internationale Ausstellungen
Teilnahmeberechtigt: Hunde mit FCI/VDH anerkannten Ahnentafeln oder Registrierbescheinigungen
Anwartschaften auf:
- Internationaler Schönheitschampion" (CACIB) - "Deutscher Champion" - "Deutscher Jugend-Champion (VDH)" - "Deutscher Veteranen-Champion (VDH)"
Nationale Zuchtschauen
Teilnahmeberechtigt: Hunde mit FCI/VDH anerkannten Ahnentafeln oder Registrierbescheinigungen
Anwartschaften auf: - "Deutscher Champion" - "Deutscher Jugend-Champion (VDH)" - "Deutscher Veteranen-Champion (VDH)"
Spezial-Zuchtschauen
Teilnahmeberechtigt: Alle vom VDH-Mitgliedsverein ausgeschriebenen Rassen
Anwartschaften auf: - "Deutscher Champion"
Folgende Titel können in Deutschland erworben werden
- Best Puppy
- Bester Junghund
- Jugendclubsieger
- Bester Rüde oder Beste Hundin
- Clubsieger
- VDH-Jugendchampion
- Club-Jugendchampion
- VDH-Europajugendsieger
- VDH-Bundesjugendsieger
- VDH-Champion
- Dt.Club-Champion
- VDH-Europasieger
- VDH-Bundessieger
In Deutschland gibt es zwei Clubs für die Rasse Bobtail.
Einmal den Club für Britische Hütehunde e.V. – wo alle britischen Hütehunde betreut werden (Collie (Lang- und Kurz- Haar), Border Collie, Bobtail, Bearded Collie, Sheltie, Welsh Corgi Cardigan und Welsh Corgi Pembroke) und den DOESC (Deutscher Old English Sheepdog Club) wo nur Bobtails betreut werden.
Die betreuenden Clubs organisieren jeweils jährlich eine Hauptzuchtschau und das Highlight für den Bobtail ist die EURO -Show die von Jahr zu Jahr immer in einem
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anderen Land stattfindet. In diesem Jahr wird sie in Frankreich stattfinden, wo sich hunderte von Bobtails und Bobtailliebhaber treffen.
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In Europa und vielen anderen Teilen der Welt bestimmen die von der FCI- Federation Cynologique Internationale – beschlossenen Regeln mit nur kleinen nationalen Unterschieden das Ausstellungswesen. Für jedes Land gibt es einen eigenen nationalen Rassehundezuchtverein. In Deutschland ist es der VDH.
Richter
Im gesamten Bereich der FCI erfolgt durch die nationalen Hundezuchtvereine eine sorgfältige Schulung der Richter. Eine Zulassung für die einzelnen Rassen oder Rassegruppen erfolgt erst nach entsprechender Prüfung.
Klasseneinteilung
Ausstellungsklassen
Nachstehend die wichtigsten Klasse, wie sie auf den Ausstellungen ausgeschrieben sind.
- Babyklasse 3 - 6 Monate
- Jüngstenklasse 6 – 9 Monate
- Jugendklasse 9-18 Monate
- Mittelklasse 15-24 Monate
- Offene Klasse ab 15 Monate
- Championklasse ab 15 mit bestätigten Championtitel
- Ehrenklasse Titel Int. Champion
- Veteranenklasse ab 8 Jahren
Das Richten
Das Richten umfasst für jeden ausgestellten Hund einen eigenen schriftlichen Bericht. Die Ausstellungsberichte sind eine Dokumentation über die dort gezeigten Hunde mit genauen Beschreibungen ihrer Vorzüge und Schwächen. So ist für den Fachmann zu erkennen, welche Merkmale eines Hundes sich an die Nachkommen vererben, wie stark sich beispielsweise ein Rüde in seinem Typ durchsetzt.
Der Richter hat bei seiner Tätigkeit eine einzige wichtige Aufgabe zu erfüllen, nämlich auf Rassehunde-Zuchtschauen diejenigen Hunde auszuwählen, die den Anforderungen des Rassestandards am nächsten kommen.
Hinzu kommen Ausstellungsbewertungen, aufgeteilt in vorzüglich , sehr gut, gut oder genügend.
Die Platzierung erfolgt, wenn alle Hunde der jeweiligen Klasse gerichtet worden sind.
Der schriftliche Bericht wird in der Regel sofort im Ausstellungsring geschrieben und dem Aussteller übergeben.
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Folgende Formwertnoten können vergeben werden
VORZÜGLICH
Darf nur einem Hund zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, der „Klasse“ und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenden Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen, aber er wird die typischen Merkmale seines Geschlechts besitzen.
SEHR GUT
Wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige Fehler nachsehen. Dieses Prädikat darf nur einem Klassehund verliehen werden.
GUT
Dieses Prädikat ist einem Hund zuzuerteilen, der die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber Fehler aufweist.
GENÜGEND
Erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht, ohne dessen allgemein bekannte Eigenschaften zu besitzen bzw. dessen körperliche Verfassung zu wünschen übrig lässt.
NICHT GENÜGEND
Erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, ein eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt ,aggressiv ist oder Krankheitsmerkmale aufweist.
OHNE BEWERTUNG
Bleibt ein Hund, dem keine der vorgenannten Formwertnote zuerkannt werden kann, d.h. beispielsweise, dessen Gangwerk nicht beurteilt werden kann, der eine Gebisskontrolle nicht zulässt, dessen Haarkleid offensichtlich unzulässig bearbeitet wurde oder an dem Eingriffe vorgenommen wurden, die über ursprüngliche Befunde hinwegtäuschen sollen.
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Platzierungen
Die vier besten Hunde einer Klasse werden platziert, sofern sie mindestens mit der Formwertnote GUT bewertet worden sind. Vergeben werden nur 1.,2.,3.,und 4.Platz.
In der Jüngstenklasse kann vergeben werden
- Vielversprechend ( VV )
- Versprechend ( Vsp )
- Wenig versprechend ( Wv )
- Ein verlässliches Urteil des Richters über die endgültige Qualität des Hundes kann in diesem Alter nicht erwartet werden.
In dieser Klasse kann man den Titel „ Best Puppy“ bekommen wenn er ausgeschrieben ist. Es wird der Beste Jüngstenrüde und die Beste Jüngstenhündin ermittelt. Daraus gewinnt dann einer den Titel „Best Puppy“.
In der Jugendklasse kann vergeben werden
- Vorzüglich ( V ),- 1 ,- 2 ,- 3 ,- 4
- Sehr gut ( Sg ) , - 1 ,- 2, - 3 ,- 4
- Gut ( G ) , - 1 ,- 2 ,- 3 ,- 4
- Genügend ( Ggd )
- Nicht genügend ( Nggd )
- Ohne Bewertung
- Disqualifiziert
Es ist auch schon vorgekommen das in der Jugendklasse kein vorzüglich vergeben wird. Was ja eigentlich verständlich ist, da sich ja der Hund noch in der Entwicklungsphase befindet.
In dieser Klasse kann man das CAC-Jugend bekommen wenn man auf Platz 1 steht.
Hat man den 2. Platz erreicht bekommt man in der Regel das Res. Jugend -CAC.
Die Vergabe dieser Anwartschaften liegt aber immer im ermessen des Richters.
Er ist nicht dazu verpflichtet es zu vergeben.
In der Jugendklasse wird kein CACIB vergeben.
Wenn es ausgeschrieben ist kann hier der Titel „Bester Junghund“ vergeben werden.
In den nachfolgenden Klassen können folgende Formwertnoten vergeben werden
Mittelklasse, Offene Klasse, Championklasse
- Vorzüglich ( V ),- 1 ,- 2 ,- 3 ,- 4
- Sehr gut ( Sg ) , - 1 ,- 2, - 3 ,- 4
- Gut ( G ) , - 1 ,- 2 ,- 3 ,- 4
- Genügend ( Ggd )
- Nicht genügend ( Nggd )
- Ohne Bewertung
- Disqualifiziert
Auch hier ist es so das der erst platzierte das CAC bekommt und der zweit platzierte das Res.CAC. Was auch wieder im ermessen des Richters liegt.
Ist es eine Internationale Zuchtschau wird an einem Rüden und an einer Hündin das CACIB und das Res. CACIB vergeben.
Um das CACIB oder Res. CACIB zu bekommen treten alle erstplatzierten noch mal an und der Richter entscheidet wer die Anwartschaft bekommt.(einmal die Hündin und einmal der Rüde)
Vergabe des Rassebesten an dem Ausstellungstag
Auf der CACIB- Schau
Geht der Rüde mit dem CACIB und die Hündin mit den CACIB noch mal in den Ring.
Dort fällt dann die Entscheidung durch den Richter welcher Hund an diesem tag den Gesamtsieg mit nach Hause nehmen darf, das begehrte BOB
Der zweite Hund wird dann Bester Rüde oder Beste Hündin BOS.
Auf der CAC-Schau
Konkurrieren alle Hunde die mit ein vorzüglich 1 bewertet wurden von der Jugendklasse bis Veteranenklasse. Sie gehen alle noch mal in den Ausstellungsring. Von diesen vorzüglichen Hunde entscheidet dann der Richter wer den Tagesieg also Rassebester wird.
Der Rassebester Hund also der, der das BOB bekam muss zum Schluss der gesamten Schau noch ein mal in den Ehrenring.
Im Ehrenring wird dann der Gesamtsieger ermittelt unter den Rassen. Dieser Hund erhält dann das BIS.
Auf einer Internationalen Zuchtschau CACIB sind alle Hunderassen vertreten. Sie sind in 10 FCI-Gruppen eingeteilt.
Der Bobtail ist in der FCI- Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde.
Auf dieser Schau werden erst die FCI-Gruppensieger ermittelt. Gewinnt man diese Gruppe , bekommt man das BOG 1 und tritt anschließend gegen alle anderen Gruppensieger an.
Alle 10 Gruppensieger werden noch mal kurz im Ehrenring von einem Richter begutachtet.
Aus den 10 Gruppensiegern wird nun der Sieger der Schau gekürt mit dem BIS.
Das BIS bedeutet das er den Gesamtsieg aller Rassen gemacht hat.
Dieses ist ein Ereignis was man nicht so schnell vergisst. Es ist auch der Höhepunkt eines Ausstellers wenn man so etwas erreicht!!!
Auf der CAC-Schau ist es etwas kleiner.
Da gehen alle Britische Hütehunde die das BOB bekommen haben noch mal in den Ring. Dort wird vom Richter entschieden wer den Tagesgesamtsieg – BIS bekommt.
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